Etwas „akademisch“ ausgedrückt entsteht Produktivität aus dem Verhältnis von Einsatz (Input) und dem Ergebnis (Output). Allgemein gilt es als erstrebenswert, wenn bei relativ wenig Aufwand ein möglichst optimales Resultat erzielt werden kann.
Ein klassisches Beispiel hierfür, ist die Anzahl eines Produktes, welches in einer Stunde hergestellt werden kann.
Doch gerade, wenn Menschen und nicht nur Maschinen „im Spiel“ sind, genügt es zumeist nicht nur einen stärkeren Motor zu kaufen, sondern man muss die betreffende Situation betrachten und etwas genauer hinterfragen.
Wie kann ich die Produktivität in meinem Unternehmen fördern?
Hier sind 6 Faktoren für die Steigerung der Produktivität:
Prioritäten setzen
Für einen schnellen Überblick helfen To-Do Listen, in welchen man gut übersichtlich die Priorität festlegen und ändern kann. Damit vermeidet man Zeit bei irrelevanten Aufgaben zu verlieren und kann stattdessen Energie und Ressourcen bewusst für wichtige Projekte nutzen.
Für tägliche Aufgaben, wie das Lesen und Beantworten von E-Mails sollte man sich hingegen fixe Zeiten einplanen, um sich nicht mehrmals am Tag davon ablenken bzw. sich aus dem Arbeitsablauf („Flow“) reißen zu lassen.
Meetings zeitlich begrenzen
Egal ob persönliche oder online – Besprechungen sollten auf höchstens 90 Minuten gekürzt werden – im Idealfall auf noch weniger. Ansonsten können diese schnell zu einem richtigen Zeitfresser mutieren. Zum Ende eines Meetings sollten zudem stets die nächsten Schritte und die dazugehörigen Verantwortungen konkret feststehen.
Genügend Pausen
Im ersten Blick wirkt das vielleicht etwas kontraproduktiv, aber tatsächlich erhöhen zwischenzeitliche Pausen die Produktivität und lassen uns dafür in kürzerer Zeit konzentrierter arbeiten. Gerade wenn man viel am Bildschirm arbeitet, sollte man alle 50 Minuten eine 10minütige Pause, abseits des PCs, abhalten. Bestenfalls nutzt man diese Pausen für etwas Bewegung, wie z.B. eine Runde um den Block zu spazieren oder kleine Workouts in einem unbenutzten Konferenzraum abzuhalten.
Stärken richtig einsetzen
Wie oft bei solchen Tipps, sollte man beachten, dass nicht immer alles für jeden passt. Wir Menschen sind unterschiedlich, egal ob im Bezug auf unser Fachgebiet, unsere bevorzugte Arbeitsweise oder produktivste Tageszeit. Manche sind Morgenmenschen und andere kommen erst zu Mittag so richtig in Fahrt. Ist einem das bewusst, so kann man dementsprechend (wenn möglich) seine Arbeit anpassen und ohne großen Aufwand die Produktivität positiv steigern.
Umgebung
Hier geht es zum einen darum, dass Temperatur, Beleuchtung und Einrichtung eine angenehme Arbeit ermöglichen, aber zum anderen auch um die möglichst optimale Atmosphäre zu schaffen. So sind natürliches Tageslicht und ergonomische Büromöbel, sehr zu empfehlen. Wobei auch diese auf keinen Fall Sport und Bewegung ersetzen!
Weiters ergab eine Untersuchung von 2014, dass Pflanzen im Büro bis zu 15% mehr Produktivität erzielen.
Auch bestimmte Farbakzente im Büro können sich auf das Gemüt und die Effizienz auswirken, genauso wie Ordnung und Sauberkeit.
Freude
Zu guter Letzt, sollte auch der Spaß bei und an der Arbeit nicht zu kurz kommen. Unter,- oder Überforderung können hier ebenso die Freude hemmen, wie eine zu strenge Unternehmenskultur. Die richtige Portion Spaß kann ein effizientes Rezept für eine Leistungssteigerung sein und ist im Endeffekt für Arbeitnehmer aber auch Arbeitgeber ein „produktiver Booster“!
Als Schlusswort sollte noch erwähnt werden, dass eine 100-prozentige Produktivität kein dauerhafter Zustand sein kann. Mehrere Studien dazu ergeben sogar, dass man effektiv nur ca. 3 bis höchstens 6h am Tag wirklich produktiv sein kann. Danach nehmen unsere Konzentration und Arbeitsqualität, genauso wie die Wahrscheinlichkeit noch etwas Sinnvolles zu bewältigen, merkbar ab.