Smartphones

Bereits seit einigen Jahren kursiert das Gerücht, dass uns Konzerne wie Google und Facebook über unsere Smartphones belauschen.

So können sie personalisierte und zielgerichtete Werbung für jeden einzelnen schalten. Doch beweisen konnte diesen Verdacht bis jetzt noch niemand.
Besonders bei Facebook, Instagram und WhatsApp wurden einige „komische“ Zufälle gemeldet.

Man sitzt mit der Freundin im Park und spricht über die neueste Modemarke oder trifft sich mit dem besten Kumpel auf ein Bier und schwärmt über das Traumauto und plötzlich bekommt man genau zu diesem Thema eine Werbeanzeige. Seltsam oder?

Eine Facebook-Sprecherin äußerte sich über die Anschuldigungen:

„Weder Facebook noch WhatsApp hören mit. Beide Apps greifen nur dann auf das Mikrofon zu, wenn ein Nutzer dies den Apps vorher ausdrücklich erlaubt hat und eine bestimmte Funktion aktiv nutzt, die Audiosignale erfordert, wie beispielsweise die Aufnahme eines Videos, Sprachnachrichten oder bei Telefonaten.“

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/hoert-facebook-uns-ab,QrXD5ll

Es ist zu bedenken, dass mit der modernen Technik durchaus einiges möglich ist. Mit sogenannten „Beacons“ und akustischen Cookies wird während des Fernsehens oder auch in Geschäften ein gewisses Ultraschall-Signal gesendet, welches zwar nicht hörbar ist, aber von bestimmten Apps auf unseren Smartphones empfangen wird. Jene zeigen schließlich dementsprechend die passende Werbung zur Fernsehserie oder zu besuchten Orten.

Forscher der Northeastern University testeten 17.000 der meistgefragten Android-Apps und untersuchten, ob sich Medien-Dateien in dem gesendeten Datenverkehr befinden.

Der erleichternde Teil der Forschung: Bei keiner der 8.000 Apps, welche Zugriff auf das Mikrofon und die Kamera verlangten, wurden geheim aufgenommene Audio-Dateien gefunden.

Der erschreckende Teil der Forschung: Die Wissenschaftler stießen darauf, dass manche Apps alle Aktivitäten, welche auf dem Bildschirm passieren, mitfilmen und an verschiedenste Server senden. Was mit diesen Daten geschieht, kann man nicht nach-verfolgen.

Alexa & Co.

Mittlerweile zählt auch Alexa von Amazon und ihre dazugehörigen Geräte zu den Beschuldigten.

Immer mehr Haushalte nutzen heutzutage Smart-Home-Softwares. Das bedeutet, dass das Handy mit dem Lichtschalter, dem Fernseher, der Heizung, den Jalousien etc. gekoppelt ist.

Dadurch, dass all diese Geräte mit dem Internet verbunden sind, kann man diese mit einfacher Sprachsteuerung bedienen.
Derzeit sind zirka 100 Millionen sprachgesteuerte Geräte (geschätzte 75% davon von Google und Amazon) in Verwendung. Alle Äußerungen, egal ob „Alexa“ oder „Ok Google“ sowie jeder gegebene Befehl, ist für Großunternehmen wie Amazon oder Google, Gold wert. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie verdienen mit diesen Daten Milliarden.

Um das zu verhindern, kann man laut Amazon die Datenverwertung, in den Einstellungen von Alexa, verweigern.

Das Fazit:

Man sollte aufpassen, welche Daten man sowohl bei sprachgesteuerten Geräten, als auch auf dem Smartphone Preis gibt. Manchmal sollte man lieber doch den guten, alten, analogen Weg gehen, denn man weiß nie, wer einem zuhört.