Stellen Sie sich vor Ihr Telefon läutet spät nachts. Eigentlich erwarten Sie keinen Anruf mehr zu so einer Zeit, es könnte sich aber genau deshalb ja um einen Notfall handeln. Die Stimme des Anrufers ist Ihnen unbekannt und sehr ruhig aber entschlossen. „Kriminalpolizei, spreche ich hier mit…“

Der Polizist hat besorgniserregende Neuigkeiten: Eine kriminelle Bande treibt derzeit in Ihrer Umgebung ihr Unwesen. Allem Anschein nach, hat man Ihr Haus sogar als nächstes im Visier. Aus diesem Grund macht sich der Beamte nun auf dem Weg zu Ihnen. Sie sollen in der Zwischenzeit niemandem davon erzählen, da dies den Auftrag behindern könnte. Um alle Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen, sollen sie diese dem zivilen „Polizisten“ zur Verwahrung übergeben. Nachdem eine Weile vergeht, bekommen Sie ein mulmiges Gefühl und versuchen ihn nochmal zu erreichen – vergebens. Wertsachen und „Polizist“ sind verschwunden, die Nummer nicht mehr erreichbar.

So oder so ähnlich zieht eine kriminelle Masche derzeit ihre Kreise durch Österreich. Besonders betroffen sind vor allem ältere Menschen.

Das Landeskriminalamt Steiermark warnt zum Beispiel erneut vor sogenannten „CALL-Bot“-Anrufen. Diese Betrugshandlungen finden in den letzten Tagen vermehrt statt. Neu ist, dass dabei mittlerweile auch österreichische und vor allem bekannte Mobilfunkvorwahlnummern verwendet werden. Bei diesen Anrufen bedienen sich die Täter bestimmter Computerprogramme, sogenannter „Call-Bots“, um potenzielle Opfer anzurufen und Sie mit einer Tonbandaufnahme, vorwiegend in englischer Sprache zu konfrontieren. Hierbei ist die Nummer, die auf dem Display der Angerufenen erscheint, mit technischen Mitteln gefälscht und daher nicht rückverfolgbar.

Doch was ist zu tun, wenn Sie bereits auf einen dieser Tricks reingefallen sind? Zum einen empfehlen wir die Cyber-Security-Hotline der WKO unter 0800 888 133 zu kontaktieren. Mehr Informationen rund um das Thema finden sich auch it-safe.at

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