Online-Marketing und Offline-Marketing – viele Unternehmen betrachten diese beiden als zwei getrennte Welten. Dabei sind die Strategien im besten Fall gut aufeinander abgestimmt und – wo immer es geht – miteinander verknüpft. Und keine der beide Marketingstrategien sollte vernachlässigt werden. Denn wir alle – und somit auch potenzielle Kunden – verknüpfen im Alltag bereits erfolgreich die virtuelle und die greifbare Welt ganz selbstverständlich.
Manch ein Unternehmer mag sich fragen, warum er in einer modernen Welt wie unserer, in der bereits so vieles auf der Grundlage von Daten, Klicks und Likes analysiert und organisiert werden kann, überhaupt noch ein Offline-Marketing verwenden sollte. Doch tatsächlich gibt es gute Gründe, eine gelungene Kombination aus Online- und Offline-Marketing zu nutzen – das beginnt schon bei der Visitenkarte mit QR-Code, mit deren Hilfe Kunden blitzschnell die wichtigsten Daten auf ihrem Smartphone speichern können und reicht bis zu der Tatsache, dass mit einer Zusammenführung beider Ansätze ein deutlich größeres Publikum angesprochen und eine größere Wirkung erzielt werden kann. Eine durchdachte Mischung aus Online- und Offline-Marketing ergibt zudem ein stimmiges Gesamtbild.
Schon gewusst? Ein Kunde kommt im Schnitt siebenmal mit einem Produkt in Berührung, bevor er sich zum Kauf entschließt. Durch die Kombination zweier unterschiedlicher Marketingstrategien rückt diese Zahl schneller in Reichweite.
Doch wie schafft man es in der Praxis, Online- und Offline-Marketing zusammenzubringen? Wir haben ein paar der wichtigsten Möglichkeiten zusammengefasst.
CTAs für Online-Aktionen auf Offline-Werbemitteln
Eine gute Möglichkeit, Interessenten auf den Online-Auftritt und dort befindliche Angebote aufmerksam zu machen ist, auf gedruckten Werbemitteln Anreize für den Besuch einer Landing Page zu schaffen. So kann offline beispielsweise ein Online-Gewinnspiel beworben werden oder das Angebot von kostenlosem Informations-Content wie einem E-Book oder Whitepaper. Auf diese Weise werden mehr Interessenten online gehen und dort ihre Kontaktinformationen für die Teilnahme an einer Aktion zu hinterlassen. Dies wiederum eröffnet dem Unternehmen die Möglichkeit, Folgemaßnahmen auf der Grundlage der Kundendaten einzuleiten.
Fortsetzung folgt…
Im Sinne eines guten Storytellings kann eine Geschichte offline beginnen und online fortgesetzt werden. Mit dieser Aktion werden Interessenten ebenfalls auf eine Landing Page oder einen Social-Media-Kanal-geleitet. Dort gibt es weitere Inhalte und im besten Fall einen CTA. Natürlich ist eine solche Aktion auch umgekehrt denkbar und kann Kunden von der Homepage ins Ladengeschäft locken.
Onlineerfahrungen offline nutzen
Online bekommen Unternehmen durch Likes, Aufrufe und Besucherzahlen schnell und vor allem günstig mit, was bei den Kunden gut ankommt und was nicht. Diese Erfahrungen kann man sich offline zunutze machen. Beispielsweise kann ein in den sozialen Medien sehr beliebtes Bild oder ein sehr beliebter Text für eine Printkampagne aufgegriffen werden. Auf diese Weise wird zudem ein stimmiges Markenerlebnis erschaffen und für die Zielgruppe wird eine echte Verbindung zwischen den Online- und Offline-Interaktionen mit der Marke hergestellt.
Gerade Unternehmen, die verschiedene Zielgruppen bedienen bzw. ansprechen wollen, profitieren von Marketingstrategien, die unabhängig davon funktionieren, ob die potenziellen Kunden Internetzugang haben oder nicht.
Das Schwarmwissen nutzen
Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, was sich ein Unternehmen bei einer Kampagne gedacht hat und sich vorgestellt, wie er es besser gemacht hätte? Warum nicht einmal Ideen der Anhänger Ihrer Marke und das Wissen Ihrer Kunden nutzen? Ist sich ein Unternehmen unschlüssig, welches Bild oder welche Grafik für die nächste Printkampagne genutzt werden soll, welcher Name am besten zum neuen Produkt passt oder welches Event Kunden interessieren könnte: Einfach mal in den sozialen Medien nachfragen. Dies ist eine tolle Möglichkeit, mit Followern in Kontakt zu treten und neue Interessenten zu gewinnen. Und Bestandskunden bekommen das Gefühl, ein Teil des Unternehmens zu sein. Zudem kann sich Ihr Unternehmen auf diese Weise sicher sein, dass es das beste Ergebnis bekommt, um seine Zielgruppe anzusprechen und zu begeistern.
Digitale Infos auf Visitenkarten
Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Visitenkarten digitale Kontaktinformationen wie E-Mail-Adressen, Instagram-Account-Name und Co enthalten. Denn eine Visitenkarte ist im direkten Kontakt mit potenziellen Kunden schnell gezückt – und Interessenten werden gerne zunächst einen Blick auf die Unternehmenshomepage riskieren, bevor sie sich dazu entscheiden, einen Anruf zu tätigen. Besonders modern und praktisch sind die oben bereits erwähnten Visitenkarten mit QR Code. Über den Code kann der Kunde binnen Sekunden alle wichtigen Kontaktdaten auf sein Smartphone übertragen.
Eine App entwickeln
Eine weitere Möglichkeit für eine nahtlose Online- und Offline-Marketing-Kampagne besteht darin, eine mobile Unternehmens-App für die Kunden zu entwickeln. Denn die Menschen sind immer auf der Suche nach Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit. Wer eine App entwickelt, mit der Kunden Zugang zu speziellen Informationen, Gutscheinen, exklusiven Angeboten und mehr erhalten, hat die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen jederzeit für Kunden verfügbar zu machen. Und Kunden können beispielsweise Coupons direkt vom Smartphone aus nutzen – auch im Ladengeschäft. Auch ein Filialfinder in der App kann Online- und Offlinewelt zusammenbringen.
Wer mag, kann sich über die App auch bewerten lassen. Dies ist für die Kunden viel einfacher als Bewertungen auf anderen Wegen und wird damit mehr genutzt.
Fazit
Eine gelungene Kombination aus Online- und Offline-Marketing braucht Zeit, Geduld und Kreativität. Wichtig sind auch eine gute Überwachung und Analyse der Maßnahmen hinsichtlich ihres Erfolgs. Doch in jedem Fall ist die Kombination lohnenswert für alle Beteiligten – für das Unternehmen sowie für Kunden und Interessenten.
Infos zur Autorin:
Marie Schneider ist in Hamburg geboren und aufgewachsen.
Nach ihrem Abitur studierte sie Politikwissenschaft und Journalismus und arbeitete daraufhin als freie Journalistin. Spezialisiert hat sie sich auf die Themen rund um Wirtschaftspolitik, Digitalisierung und Marketing.